Über die ersten Besitzer der Landschaften um Blumenstein ist man auf Vermutungen angewiesen; doch glaubt man, dass es das gleichnamige Geschlecht war, das die Burg Blumenstein bewohnte. Die Burg erhob sich senkrecht über dem Wasserfall auf steilem Felskopf, am linken Ufer des Baches. Nach einem ausgestellten Kaufbrief war die Burg 1606 noch erhalten. 1782 waren noch die Ruinen sichtbar, die nun heute gänzlich vom Erdboden verschwunden sind. Zu der Burg Blumenstein gehörten in der Umgebung noch weitere Burgen, wie Riggisberg, Schönegg Burgistein, Uttigen und Uebeschi. Nach Aufzeichnungen ist der Name "Stein" auf römische Herrschaft zurückzuführen.
Nach den Überlieferungen, zum Teil auch nach Vermutungen, muss an der Stelle vom heutigen "Rain" ein Weiler mit einem Kloster gestanden haben, das den Namen "Stein" trug. Der Name des Burgbesitzers wird mit Herr von Stein angegeben.
Holzfäller fanden 1770 in der Richtung der Burg in einem Steinkrug unter einer Tannenwurzel Silber- und Goldmünzen mit eingeprägtem Kaiser Nero.
Das heutige Blumenstein bestand einst aus drei Gemeinden: Blumensten innert dem Bach, Blumensten aussert dem Bach und Tannenbühl. Am 15. Januar 1752 wurden die zwei ersten Gemeinden vereinigt. Die Gemeinde Tannenbühl, welche bis Arnoldsmühle reichte, schloss sich erst 1863 an. Ein Marchstein, der Blumenstein und Tannenbühl trennte, steht noch heute als Beweis auf dem Tannenbühl. Die alte Gemeinde Tannenbühl, erstmals 1353 genannt, gehörte den Freiherren von Wädenswil.
Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche von Blumenstein, erbaut um 1285, wurde von Johann von Weissenburg gestiftet. Das Wappen des Stifters ist im unteren Teil des rechten Kirchenfensters ersichtlich. Die heute noch gut erhaltenen Glasfenster, die aus dem goldenen Zeitalter der Königsfelder Glasmalerei stammen, stellen mit der Kirche eine bekannte Sehenswürdigkeit dar.